Als Piercing werden Schmuckstücke – in der Regel aus Metall – bezeichnet, die meist in Form von Ringen oder Stäbchen an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers durch die Haut in das darunterliegende Fett- oder Knorpelgewebe eingeführt werden. Bevorzugte Körperstellen sind dabei die Ohren, Augenbrauen, Zunge, Bauchnabel und der Intimbereich.
Nach Ansicht vieler TCM-Experten kann ein Piercing wie eine Dauerakupunktur mit einer sehr dicken Nadel wirken. Dabei ist die Wirkung umso intensiver, je gezielter das Piercing in einem Akupunkturpunkt sitzt. Auch verschiedene Metalle wie Gold, Silber, Nickel oder Kupfer können unterschiedliche Auswirkungen haben. Laut klassischen Texten der TCM werden goldenen Nadeln eine tonisierende Wirkung und silbernen Nadeln eine sedierende Wirkung nachgesagt, je nachdem welches Material in welchem Punkt gestochen wird können sich dadurch Störfelder ergeben.
Piercings vor allem im Knorpelbereich des Ohres (z.B. an der Helix, wo wichtige Psychopunkte liegen) können anfangs wie eine Art Dauerakupunktur wirken, jedoch kommt es aufgrund des ununterbrochenen Reizes oft zu Störungen des Akupunkturpunktes und es treten häufig unspezifische Beschwerden auf, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Piercing gesehen werden.
Auch hat ein Piercing hat einen viel größeren Durchmesser als eine Akupunkturnadel. Dadurch können nah beieinander liegende Akupunkturpunkte, wie zum Beispiel am Ohr, gleichzeitig stimuliert werden.