Akupunktur

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… oder die Kunst, mit der Nadel das Qi zu harmonisieren.

Es gibt auf unserer Körperoberfläche 12 Hauptmeridiane, sogenannte Energieleitbahnen, und jeder dieser Hauptmeridiane ist mit einem der größeren Körperkreisläufe (z.B. Leber, Magen, Lunge, Herz, etc.) verbunden. Auf diesen Meridianen befinden sich auch die 365 Akupunkturpunkte. Dazu kommt eine beinahe ebenso große Anzahl von sogenannten Extrapunkten, die nicht auf den Meridianen liegen, trotzdem aber eine therapeutische Wirkung aufweisen.

Was bewirkt die Akupunktur?

Eine Akupunktur zielt auf die Wiederherstellung des Gleichgewichtes zwischen Yin und Yang. Hierfür ist das freie Fließen von Qi, der Lebensenergie wichtig. Störungen dieser Energie führen zu Krankheit. Feinste Nadelstiche an genau definierten Akupunkturpunkten sollen eine Harmonisierung der Lebensenergie Qi ermöglichen. Abhängig von der Art der Störung kann durch Stechen bestimmter Punkte, Energie zugeführt oder abgezogen werden, so das der Fluss des Qi wieder normalisiert und die Erkrankung geheilt werden.

Wie verläuft eine Behandlung?

Vor dem Beginn einer TCM- oder Akupunktursitzung steht ein ausführliches Gespräch. Je nach Beschwerdebild kann dieses erste Gespräch zwischen 60 – 120 Minuten dauern. Die Befunderhebung erfolgt streng nach Prinzipien der Chinesischen Medizin, welche mit der schulmedizinischen Diagnostik nichts gemeinsames hat. Neben der Zungen- und der Pulsdiagnostik kommt dem Erfassen von individuellen Lebensgewohnheiten und dem persönlichen Wesen eines Patienten große Bedeutung zu.

Eine reine Akupunktursitzung (ohne Befragen oder Gespräch) dauert je nach therapeutischem Ziel zwischen 20 und 40 Minuten. Der Stich ist nur wenig schmerzhaft. Manche Patienten spüren bei der Akupunktur Wärme, Kälte, Kribbeln, Druck, Taubheit oder ein Schweregefühl am Akupunkturpunkt. Dieses Nadelgefühl, von den Chinesen “De Qi – Gefühl” genannt, kann unterschiedlich stark empfunden werden.

Nach wenigen Minuten entspannt sich der Körper, Arme und Beine fühlen sich oft schwerer an. Häufig beginnt man, die Bewegung der Lebensenergie “Qi” im Körper in Form eines Gefühls des Fließens wahrzunehmen. Zunächst ist dieses Gefühl sehr zart, dann wird es meist langsam und nach einigen Sitzungen immer stärker und stärker.

Die Nadeln bleiben ca. 20 – 40 Minuten in der Haut und können in dieser Zeit mehrmals manuell oder elektrisch stimuliert oder sediert werden. Weitere Maßnahmen wie Moxibustion oder Gua Sha ergänzen die Technik.

In der Regel werden 1-2 Akupunkturbehandlungen in der Woche durchgeführt, in Serien von 12 – 15 Behandlungen. Dann wird meist eine Pause von 3 – 4 Wochen eingelegt. Wenn der Therapieverlauf oder die Schwere der Erkrankung es erforderlich macht, sind weitere Behandlungsserien erforderlich. 3 -4 Monate nach Abschluss der Behandlung sind zur Auffrischung 2 – 4 Akupunktursitzungen zu empfehlen, die zur Stabilisierung des Heilerfolges beitragen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Als Komplikationen können bei Kreislaufschwachen und bei psychisch labilen Menschen Ohnmacht oder Kollaps eintreten, deshalb behandle ich alle Patienten im Liegen.

Akute entzündliche Erkrankungen und Rheuma können sich kurzfristig verschlimmern (Erstreaktion).

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