Die ersten Sonnenstrahlen sind da, Licht, die Schneeglöckchen sprießen und bald wird alles wieder grün und der Frühling beginnt.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden den Jahreszeiten entsprechende Elemente zugeordnet. Der Frühling steht für das Erwachen der Natur. Alles zirkuliert, strebt nach Aufbruch und Erneuerung. In der chinesischen Medizin herrscht im Frühjahr das Holzelement und dies ist den Organen Leber und Galle zugeordnet. Diese beiden Funktionskreise stehen für Lebensfreude und Gelassenheit. Doch oftmals stören Stress, Zorn, Wut das Gleichgewicht dieses Elementes. Zuviel Scharfes schadet der Leber und lässt den Menschen Austrocknen. Drogen, Alkohol, Gifte, Medikamente (v.a. Hormone), Stress, Wut und große Mengen an Kaffee – all dies schadet Leber und Galle.
Die Leber erholt sich vor allem im Liegen. Nach der Organuhr hat die Galle ihre Hauptzeit von 23h bis 1h und die Leber von 1h bis 3h. Gerade dann, wenn Sie häufig zu dieser Zeit aufwachen, sollten Sie an Galle und Leber denken.
Die Leber hat aus Sicht der TCM ein wichtigen Bezug zum Blut. In der TCM verteilt die Leber das Blut und versorgt damit auch Muskeln und Sehnen, sie reguliert die Menstruation und hat auch einen besonderen Bezug zu den Augen.
“The liver opens to the eye.“ – die Leber „öffnet sich“ zu den Augen.
Das bedeutet, dass das Holz-Element einen besonderen Bezug zu den Augen hat und bestimmte Sehstörungen, wie zum Beispiel wechselnde Sehstärke, auf einen ungleichen Energiefluss hinweisen.
Ist die Leber überlastet, können Giftstoffe nicht richtig ausgeschieden werden und wir ermüden schneller. Hängt dem Körper zudem noch der Winter nach – samt ungesunder Ernährung, wenig Bewegung und einem verlangsamten Stoffwechsel – braucht er im Frühling Unterstützung, um wieder auf Touren zu kommen und die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Es müssen nicht zwangsläufig schlechte Leberwerte vorliegen, um aktiv werden. Unsere Leber ist eins der wichtigsten Entgiftungsorgane. Das Frühjahr ist die richtige Zeit, um der Leber und auch der Galle etwas Gutes zu tun – sie zu entgiften und zu stärken. Dazu eignen sich besonders Löwenzahnblätter, Rucola, Artischocke, Radicchio und Chicoree. Besonders gut eignet sich auch ein
LEBERTEE
- aus Mariendistel, Löwenzahn, Goldrute und Brennnessel
- alles zu gleichen Teilen mischen
- Ein Teelöffel der Mischung wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufgebrüht und nach 7 bis 8 Minuten abgeseiht.
- Davon sollte man dann zwei bis drei Tassen am Tag, in kleinen Schlucken und ungesüßt trinken.
- Die Teekur sollte nicht länger als drei bis vier Wochen durchgeführt werden.
Gut tut ein feucht warmer
LEBERWICKEL
- Ein Leberwickel zur Mittagszeit regt die Durchblutung der Leber an.
- Dazu ein kleines Handtuch mit heißem Wasser tränken, gut auswringen und doppelt gefaltet auf den rechten Rippenbogen auf die Leberregion legen.
- Darauf kommt eine Wärmflasche und darüber möglichst luftdicht ein großes trockenes Handtuch.
- Gut zudecken und 30 Minuten liegen bleiben.
Wenn Sie noch mehr für Ihre Leber tun möchten – melden Sie sich einfach bei mir. Mit Akupunktur oder einer TuiNa – Fußmassage können die Organe noch gezielter unterstützt werden.
Wer als Therapeut noch mehr zur Leber-Therapie wissen möchte, dem empfehle ich meinen Leber – Sommerferienkurs.