Sauerstoff versorgt die Körperzellen mit Energie – und zwar indirekt über die Enzyme der Atmungskette. Dabei werden in den Mitochondrien (den so genannten Kraftwerken jeder Zelle) auf ein Molekül Sauerstoff zwei Elektronen übertragen, als Endprodukt entsteht ein Molekül Wasser.
Diese einfache Reaktion liefert die Energie für den Stoffwechsel der Zelle, die nun Nährstoffe abbauen und Substanzen synthetisieren kann. Den größten Sauerstoffbedarf unter den Organen haben Muskeln und Herz.
Jeder sauerstoffverbrauchende Prozess ist jedoch auch ein Ort der Bildung freier Radikaler. Für frei Radikale charakteristisch ist ein freies, ungepaartes Elektron, das versucht, in einer Kettenreaktion sein fehlendes Gegenstück wiederzugewinnen – zum Schaden des umgebenden Gewebes. Während eines 70-jährigen Lebens, in dem der Mensch circa 17 Tonnen Sauerstoff veratmet, entstehen als Abfallprodukte eine Tonne an freien Radikalen. Distress – Situationen und psychischer Stress sind ebenfalls radikalliefernde Prozesse.
Viele Medikamente (unter anderem Paracetamol) fördern bei ihrem Abbau das Entstehen freier Radikale.
Ein gesunder Organismus kann mit einem spezialisierten Schutzsystem ein Zuviel an freien Radikalen abbauen: Provitamin A und die Vitamine C und E sowie radiallfangende Enzyme , die Selen, Mangan oder Zink benötigen, gehören dazu.
Werden radikalerzeugende Mechanismen gezielt und kurzzeitig eingesetzt, so stellen sie eine sehr wirksame Abwehrmethode dar. Das Immunsystem wird in der Abwehr von Viren, Bakterien und Toxinen unterstützt und die Beseitigung alter, geschädigter oder entarteter Zellen erleichert.
Der arterielle Sauerstoffwert sinkt physiologisch mit zunehmenden Alter. Dies ist zum größten Teil auf eine nachlassende Lungenleistung zurückzuführen, Veränderungen der Herzfunktion und am Gefäßsystem (z.B. Arteriosklerose) sind ebenfalls beteiligt.
Sauerstoff – Mangelzustände entwickeln sich schleichend und mit wenig charakteristischen Symptomen. Müdigkeit und Abgeschlagenheit, ein Gefühl der Kraftlosigkeit und des Leistungsabfalls, Konzentrationsschwächen sowie geistige Erschöpfung sind oft die ersten Anzeichen für beginnende Sauerstoffdefizite. Auch Einschlafstörungen und verstärkte Wetterfühligkeit können auftreten. Außerdem vergrößert sich die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten.Ist der Sauerstoffmangel ausgeprägter, stellen sich Schmerzen ein, z.B. Durchblutungsstörungen des Herzens (Angina pectoris) oder der Beine (Claudicatio intermittens). |
Die Sauerstoff – Mehrschritt – Therapie (SMT) beruht auf Erkenntnissen des Dresdner Physikers Prof. Manfred von Ardenne (1907 – 1997). Er konnte belegen, daß tägliche Sauerstoff – Inhalationen, die über einen bestimmten Zeitraum (18 Tagen) durchgeführt werden, die verringerte Mikrozirkulation verstärken und dieser Effekt über Wochen bis Monate nach der SMT anhalten kann.
Der Therapieerfolg beruht auf drei gleichermaßen bedeutsamen Teilschritten: |
- Der erste Schritt dient der Vorbereitung des Organismus auf die Optimalversorgung mit Sauerstoff. Die Einnahme von Vitaminen (B-Gruppe, C, E), Mineralstoffen (z.B. Magnesium), Spurenelementen (z.B. Zink und Selen) und speziellen Aktivatoren erhöhen die zelluläre Sauerstoffaufnahme.
- Der zweite Schritt ist die 25 minütige Inhalation eines sauerstoffangereicherten Luftgemisches mit einem Flow von vier bis fünf Litern Sauerstoff pro Minute. Zusätzlich wird dieser Sauerstoff mit Sauerstoff – Ionen angereichert, welche noch einmal die Sauerstoffaufnahme des Blutes erhöhen und eine zusätzliche positive Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben. Sie regulieren den pH – Wert des Blutes, den Blutdruck, verstärken die Abwehrkräfte und erhöhen die Widerstandskraft bei Infektionsgefahr. Diese sollte zwecks besserer Therapieerfolge 20 mal kurmäßig hintereinander erfolgen alsIntensivkur: 20 Tage hintereinander (Montag – Freitag) = also 4 Wochen lang
(erforderlich bei allen Patienten mit chronischen Erkrankungen)oder: 20 Tage lang ( 2 x besser 3 x pro Woche )
(zur Leistungssteigerung, Behandlung der Infektanfälligkeit, etc.) - Der dritte Schritt ist die Verbesserung der Durchblutung damit der aufgenommene Sauerstoff ins Gewebe aufgenommen werden kann. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten:
- während der Behandlung alle 8 bis 10 Minuten leichte Bewegungsübungen
- oder / und ein anschließender Spaziergang von ca. einer ½ Stunde (dazu gibt es vor meiner Praxis natürlich ideale Möglichkeiten).
Zusätzlich sollte sie in der Therapiezeit die Hirndurchblutung anregen durch geistige Tätigkeiten (z.B. Lesen).
Indikationen zur Sauerstoff – Mehrschritt – Therapie |
Die SMT (Sauerstoff – Mehrschritt – Therapie) wird häufig als Ergänzungstherapie (z:B. zur Akupunktur, Magnetfeldtherapie, Eigenbluttherapie, Entgiftungstherapie etc.,) durchgeführt, da mit ihr noch schnellere und bessere Erfolge zu erzielen sind.
Für folgende Indikationen liegen langjährige Erfahrungen und gute Ergebnisse vor.
Alle Arten von Durchblutungsstörungen, ob peripher, zentral oder cerebral | Cerebrale (das Gehirn betreffende) Durchblutungsstörungen | Arteriossklerose |
Periphere Durchblutungsstörungen | Durchblutungsstörungen der oberen und unteren Extremitäten
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Coronare (das Herz betreffende Durchblutungsstörungen) |
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Störungen der Blutdruckregulation, insbesondere Bluthochdruck | ||
Bei allen Sauerstoff – Mangelerscheinungen | In der inneren Medizin zeigen sie sich bei |
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In der Lunge zeigen sie sich |
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Auf und in der Haut zeigen Sie sich als |
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Auch Erkrankungen der Augen und Ohren zeigen, daß viele Probleme auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen sind, wie |
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Zur Stärkung der körpereigenen Abwehr |
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Migränoide KopfschmerzenClusterkopfschmerzen | ||
Zur Milderung der Folgen der konventionellen Krebstherapie (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) einschließlich Unterstützung dieser Therapieformen in ihrer Wirksamkeit | ||
Erhöhung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit bei starkem Dauerstress und im höheren Lebensalter |