Die Ringelblume (Calendula officinalis) aus Sicht der TCM

Ringelblume aus Sicht der TCM

Temperatur:                            kühlend

Geschmack:                            bitter

Funktionskreisbezug:              Magen, Lunge, Uterus, Leber, Herz, Milz, Darm

 

Cave:  Die Ringelblume gehört zu den Korbblütler, die Anwendung kann zu allergischen Reaktionen führen

In Indien wird die Ringelblume als heilig verehrt und auch in Europa ist sie seit dem Altertum vor allem bekannt als Heilpflanze für die Wundheilung:

  • als Tinktur auf frische Wunden
  • und als Salbe für eine schnellere Narbenrückbildung.

Westliche Eigenschaften: 

  • entgiftend, menstruationsfördernd, entzündungshemmend (Flavonoide), wundheilend (Carotinoide), galletreibend, geschlechtstriebhemmend, Prolaktin hemmend, Hypothlamus-Hypophys-Corpus luteum wirksam, Progesteronbildung anregend, Östrogenbildung anregend

 

Westliche Zubereitungsformen:

Infus 2-3 Tassen (Galletreibend)

  • 2 Teelöffel mit 1/4 I siedendem Wasser übergießen und 10 Minuten zieh lassen.
  • 3 Tassen pro Tag sind ausreichend.

Homöopathisch. D2-D6

Blüten in Salat

Salben

Tinktur

  • Eine Tinktur, 1:10 verdünnt, ist ebenfalls als äußerliches Desinfektions- und Wundmittel verwendbar. Man kann auch Umschläge oder Auflagen daraus bereiten.

Kompresse

  • Man brüht einen starken Tee auf, lässt etwa 1/4 Stunde ziehen und taucht ein Tuch in die abgekühlte Flüssigkeit.

Wickel

  • 1 Teelöffel auf 1 dl Wasser

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Wirkungen aus Sicht der TCM:

Hitze eliminieren und Toxine ausleitend

Äußere Anwendungsmöglichkeiten:

  • Schlechte Wundheilung (Ulcus cruris, Hautentzündung)
  • Bei schlecht heilenden Wunden, Vereiterungen oder auch als akutes Wundreinigungsmittel nehme ich Ringelblumentinktur.
  • Veneninsuffizienz, Krampfadern,
  • Analekzem, Ausschlag, Dermatitis, Pubertätsakne, Bienenstich, Frostbeule, Analentzündung,
  • Bewährt hat sich auch eine fettende Ringelblumensalbe bei trockenen Ekzemen.
  • Konjunktivitis, Bindehautentzündung 

Innerliche Anwendungsmöglichkeiten:

  • Toxinausleitung, Leberintoxikationen,
  • Entzündung der inneren Organe (wie Magengeschwür, Magenschleimhautentzündung, Dünndarmentzündung, Colitis, Reizdarm mit Durchfall, Divertikulitis, Mastdarmentzündung, Pankreasentzündung,..)
  • Mundschleimhautentzündung, Pharyngitis, Rachenentzündung, Lymphdrüsenentzündung, Angina tonsillaris, Mandelentzündung hier eignet sich besonders die Ringelblume als gutes Gurgel- und Mundwasser
  • Berühmt ist die Ringelblumensalbe bei Venenentzündung, bei eiterigen Nagelbettentzündungen, bei Genitalentzündung,
  • Dysmenorrhoe, Fieber, Pubertätsakne, Furunkel,

 Nässe/Feuchtigkeit und Hitze ausleiten

  • Die Ringelblume tonisiert die Mitte (Milz und Magen), trocknet Feuchtigkeit im Unteren Erwärmer, heilt Schleimhäute, löst Energiestagnation und wirkt blutreinigend.
  • Darmentzündung, Colitis ulcerosa, Endometritis, Diarrhö, Durchfall, Eierstockentzündung,
  • Fluor vaginalis
    • Hier helfen Sitzbäder mit Ringelblumenaufguss
  • Hämorrhoiden blutend, Lymphadenitis, Lymphdrüsenschwellung, Brustdrüsenverhärtung, Milchgangentzündung, Narbenverhärtung, Struma
  • Bei Warzen träufelt man frischen Ringelblumensaft mit Salz drauf und gibt ein Pflaster darüber
  • Darmmykosen
    • Ein Ringelblumen-Tee wirkt sich bei langer Anwendung sogar positiv auf eine Candida-Erkrankung aus.
    • Candida wird in der TCM als eine Kombination von Nässe und Hitze im sogenannten Unteren Erwärmer gesehen. Maßgeblich daran beteiligt ist sowohl eine Schwäche der Mitte (Milz und Magen) und da daher die Nässe nicht umgewandelt werden kann, kommt zu einem Energiestau im Beckenbereich.

Wichtig:

  • Meine Blogbeiträge sind keine Therapieempfehlungen und ersetzen nicht den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker.

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