Ingwertee – richtig eingesetzt

Ingwertee  – ein scharfer Ingwertee für therapeutische Zwecke

Da ich immer wieder höre und sehe das Ingwertee verkehrt eingesetzt wird – schreib ich mal was dazu!!!

Das hier ist die typisch chinesische Variante des Ingwertees, wie ich ihn zu medizinischen Zwecken einsetze.

 

Dazu brauchen Sie:

  • 1 walnussgroßes Stück frischer Ingwer mit Schale (möglichst frisch)
  • 1,5 l Wasser
  • 1 Esslöffel chinesische Süßholwurzel (Gan cao – Radix Glyzyrrhiza uralensis)

Wer den leichten Lakritzgeschmack der Süßholzwurzel nicht mag kann ersatzweise 1 Teelöffel Honig nehmen – aber bitte nicht mehr!!!!

 

Zubereitung:

  • Nun schneiden Sie als erstes den ungeschälten Ingwer in dünne Scheiben
  • Dann lassen sie ihn mit der Süßholzwurzel 20 Minuten in 1 Liter Wasser bei schwacher Hitze kochen.
  • Die Flüssigkeit sollte sich um ein Drittel reduzieren, anschließend den Sud abseihen und leicht auskühlen lassen.
  • Falls Sie Honig verwenden, süßen Sie den Tee erst, wenn er fertig ist.
  • Der Tee schmeckt leicht süßlich und sehr scharf.
  • Die Süßholzwurzel oder der Honig erfüllen innerhalb der Rezeptur den Zweck, die schärfe des Ingwers, den yin-zehrenden Effekt, abzuschwächen.

 

Wichtig:

  • Beim Genuss dieses Tees sollten allerdings ein paar Richtlinien eingehalten werden, sonst geht die Therapie ordentlich in die Hose.
  • Warum?
    • Der Ingwer öffnet die Oberfläche, was den Sinn hat, dass krankmachende Faktoren nach draußen getrieben werden können.
    • Leider funktioniert das auch umgekehrt.
    • Ist die Körperoberfläche „offen“ muss tunlichst darauf geachtet werden, dass auch nix Pathogenes rein kann.
    • Es ist daher völliger Schwachsinn, vorbeugend morgens in der Früh Ingwertee zu trinken und sich anschließend auf den Weg zur Arbeit machen, wie so oft empfohlen.

 

So funktioniert es richtig:

  • Trinken Sie den Ingwertee nur dann, wenn Sie anschließend das Haus nicht mehr verlassen müssen und setzen Sie sich keiner Kälte/ bzw. keinem Zug mehr aus!
    • Also trinken sie den Tee NACHDEM Sie im Büro sind und/oder NACH dem Spaziergang im Schnee, aber auf keinen Fall vorher
  • Schützen Sie besonders den unteren Nackenbereich. Also ziehen Sie sich einen Rollkragenpullover an oder legen Sie sich einen warmen Schal um! Im Nackenbereich befinden wichtige Akupunkturpunkte die einen Windbezug haben, den sowohl ausleiten – aber auch aufnehmen können!
  • Ziehen Sie sich bitte auch im Haus warm an oder noch besser, gehen Sie – wenn erste Symptome auftreten ins Bett und schlafen Sie sich aus!

 

Wichtig:

  • Meine Blogbeiträge sind keine Therapieempfehlungen und ersetzen nicht den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker.